Boku wa Tomodachi ga Sukunai Next
Nach der ersten und zugleich guten Staffel habe ich mich nun an die zweite Staffel gewagt. Jetzt, nach zwölf Folgen ziehe ich mein Resumé und kann ohne schlechten Gewissen sagen, dass Boku wa Tomodachi ga Sukunai Next eine würdige, aber schwächere Fortsetzung ist.
Ort und Zeit sind gleichgeblieben. Noch immer steht der verrückte Alltag des Nachbarschaftsclub im Alltag, der sich das Ziel gesetzt hat, endlich Freunde für seine Mitglieder zu finden. Der niedliche Humor ist auch noch geblieben, wenn auch etwas weniger. Positiv muss ich hervorheben, dass die Charaktere nach wie vor gut ausgearbeitet worden sind. Tragischerweise hat der männliche Protagonist Kodaka die wenigste Charaktertiefe, hier sind eindeutig die Mädchen die Stars des Anime.
Technisch gesehen erwartet einem wieder das gleiche niedliche Charakterdesign wie aus dem Vorgänger. Dieser harmoniert sehr gut mit dem netten Humor der Serie und vieles wirkt dadurch mehr kawaii. Das Opening ist klasse inszeniert und das Lied ergänzt dich perfekt dazu und unterstreicht wiedermal den lustigen Humor des Animes.
Negativ war vor allem war der letzte Part der Serie. Hier versuchte man plötzlich auf der Schiene der Dramaturgie zu fahren. Wenn man elf Folgen lang nur humor-gefüllte Szenen erlebt und plötzlich findet eine 180° Drehung statt, kann das nur unglaubwürdig erscheinen. Und auch der Charakter Yusa Aoi passt nicht so ganz zum Anime. Zu später Einstieg und noch dazu sehr nervig. Zum Glück hatte sie nicht allzu viele Auftritte. Auch war ich wieder enttäuscht, dass die Romantik nicht richtig Einzug gehalten hat. Die dezenten Anspielungen werden auf Dauer schon langweilig und man wartet sehnsüchtig auf den nächsten Schritt, der nie getan wird. Für den einen mag das gut sein, dem anderen missfällt das. Ich würde mir wünschen, wenn sich der Anime mal entscheiden würde. Erste Anzeichen gibt es schon dafür.
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